Moch kan Bahö

Moch kan Bahö ©Wiener Goscherl

Wenn’s „an Bahö“ gibt, dann is was los: Lautstarke Debatten, hupende Autos, chaotische Szenen oder afoch a g’hörige Portion Tumult, der von an klaan Zwischenfall bis zum fast bühnenreifen Drama reichen kann.

Und drum gibt’s das goldene Gebot des Wiener Sozialfriedens: „Moch kan Bahö!“ Das is quasi der deeskalierende Klassiker – a Mischung aus gut g’meinter Empfehlung und leicht g’nervtem Befehl. Weil, samma si ehrlich: Wozu braucht ma a so a Spektakel? Die Wiener san eh schon von Haus aus mit einer chronischen Allergie gegen unnötigen Stress g’segnet. Also bevor wer hysterisch wird, g’scheit sudert oder an Aufstand probt, besser amal tief durchschnaufen und si denken: „Geh bitte, reiss di wieder zsamm.“

Aber so ganz ohne Bahö warat’s in Wien auch fad. Was wär ma ohne a Grundsatzdebatte über d’richtige Senfmenge beim Würstelstand? Oder ohne die Grantlerin, die im Bus lautstark schimpft, weil „heitz´tog (heutzutage) eh kana mehr Anstand hot“? Eben. A bisserl Bahö g’hört dazu – aber halt ned zu viel. Sonst wird’s gach anstrengend a no.

Ob das Wort aus’m mittelhochdeutschen „behellen“ („über etwas hinaus tönen“) kommt oder doch aus’m Hebräischen „behala“ („Panik“), is für’n Alltag ziemlich wurscht – Hauptsache, ma weiß, wann man’s verwenden kann. Weil – egal, wo: Bahö gibt’s halt immer wieder amal. Und wer’s g’schickt anstellt, kann si des Spektakel von der Seitenlinie anschauen, während and’re si mitten in Wirbel einestürzen.


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