A Wort, das in Wien ned nur für a solides, keramisches Trinkgefäß mit Henkel steht, sondern auch in and’ren Zusammenhängen auftaucht.
Wer in Wien nach einer „Tasse“ fragt, outet sich unweigerlich als Zuagraasda (Zugezogener) oder Tourist. Bei uns wird Kaffee, Tee und Gaugau (Kakao) im Häferl serviert, in das schon a bissl mehr einepasst als a Espresso. I schätz so zwischen 150 und 300ml werden’s scho sei. Es is also ka fragiles Porzellan-Schickimicki-Dings, sondern a robustes, alltagstaugliches G’schirr, das was aushält.
Aber Achtung: Wer a „gaches Häferl“ is, hat mit Kaffee oder Tee wenig zu tun – der is nämlich a hitziges Gemüt, das schnell in d’Luft geht. Der Typ, der an der Ampel schimpfend aufs Lenkrad haut, wenn’s ned glei grün wird, oder der Grantler, der im Wirtshaus wegen an verschütteten Tropferl glei an Gizi kriagt. Kurz: Jähzornig, aufbrausend, a tickende Zeitbombe in Menschengestalt.
Häferl im Wiener Goscherl-Shop
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