Grantscheam

Grantscheam ©Wiener Goscherl

A Grantscheam is eine dieser Persönlichkeiten, die an Raum betreten und sofort das G’fühl vermitteln, als hätt jemand das Licht ausg’schaltet – und zwar die Sonne! Sie ist die menschgewordene Gewitterwolke, die scho beim Betreten des Kaffeehauses die Melange und den Verlängerten um a paar Grad abkühlen lässt.
Ihr natürlicher Aggregatzustand: schlecht gelaunt.
Ihre Spezialität: raunzen, sudern, ang’fressen und zwider dreinschaun, als hätt ihr das Leben höchstpersönlich und hämisch lachend ins Frühstück g’spuckt und drei Katzenhaare dazu g’schmissen, obwohl’s ka Katz im Haushalt gibt.

Das Wort setzt sich aus „Grant“ – oiso jener tief verwurzelten Form von schlechter Laune, die oft grundlos sein mag, aber dennoch unerschütterlich is – und „Scheam“ – einem älteren Begriff für ein Behältnis (wir erinnern uns an den Nachtscheam – das Topferl unterm Bett für nächtliche Toilettengänge) – zusammen. Ein Grantscheam ist also jemand, der den Grant quasi in sich aufbewahrt und großzügig in seiner Umgebung verteilt. Seine Mimik schwankt zwischen skeptischem Stirnrunzeln und ungläubigem Kopfschütteln, seine Lieblingsphrasen beinhalten oft „Des gibt’s jo ned!“, „Des derf jo ned woahr sei!“ und „Früher war a ned besser, aber anders!“.

Und doch – irgendwie gehört er dazu. Der Grantscheam is halt sowas wie a Institution.


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