Also, fang ma mal bei mir an. I bin die Claudia aus Wien. I red selbst ned immer im Dialekt. Lustigerweis kommt’s immer drauf an, mit wem i grad red und natürli a, woher die Person kommt. Aber meist red i so, wie i hier schreib. Also, so a bissi a Wienerisch hört ma raus, aber dieses „Mundl-Wienerisch“ gibt’s bei mir dann eher selten. Außer i reg mi grad fürchterlich auf, dann kann’s scho mal sei, dass ma was hört wie „Heast, du Happl, bist komplett deppat??“ – Aber i hab ja a sonniges G’müt, also kommt des höööööchst selten vor. 😉
I mag alte Wörter und Redensarten, die mei Urli, Oma, Opa oder a Hans Moser, Paul Hörbiger und wie sie alle heißen, verwendet haben. I mag Ausdrücke, die si in den Alltag eing’schlichen und beschlossen ham, da auch zu bleiben. Aber i mag a die, die ma kaum mehr hört. Und i mag absurde Begriffe, bei denen ma si „deppert lacht“, wenn ma si überlegt, wie die vielleicht entstanden san.
Der Wiener Dialekt is afoch viel zu lustig und g’miatlich, alsdass er vielleicht immer mehr verschwindet. Die Sprache verändert si immer scho, des is einfach so. Aber zu Zeiten von YouTube und Co. wird alles a bissl globaler, und die regionalen Ausdrücke gehen immer mehr und – kommt ma zumindest vor – immer schneller verloren. Viele kennen verschiedenste, vor allem ältere, Begriffe goar nimmer. Und das darf ned sei. Da wehr i mi a bissi dagegen. Vor allem a, weil a Dialekt immer a zeigt, wo ma herkommt. Und damit is er a Stückerl „Zuhaus“ – das darf ma doch ned afoch so hergeben!
Drum wollt i scho immer irgendwas mit’m Wienerischen anfangen. Jo, es gibt eh scho x Dialekt-Seiten, wo’s „Übersetzungen“ und Erklärungen zu den Ausdrücken gibt. Drum hab i des als Idee afoch so im Hinterkopf g’habt, aber no ned so recht g’wusst, wie, was, wo …
Vor zwei Jahren hab i dann g’meint, i muss a Grafikdesign-Ausbildung machen. Also, ned nur g’meint, i hab’s tatsächlich g’macht. Und wie i fertig war, hab i ma dacht: „Schee, dass i des jetzt hob, aber eigentli mag i kane Logos oder Plakate oder sonstwas für igendwen designen“. Und auf amal war’s da – a Lichterl is ma aufgangen, und i hab g’wusst, jetzt is soweit: Warum ned mei „Wienerisch-Anliegen“ mit Grafikdesign verbinden?
Und genau das is des „Wiener Goscherl“:
👉 Wörter, Begriffe 👈
👉 Redensarten 👈
👉 Berufsbezeichnungen 👈
aus’m Wiener Dialekt, manchmal auch in ana „Grafik-Kombinesch“ aus Bild und Schrift, dazu no die Infos, was a Wort oder a Ausdruck bedeutet, manchmal a mit an Hinweis, wie ma’s ausspricht oder verwendet.
Und wenn’s dem einen oder anderen vielleicht genau so guat g’fallt wie mir, um des Ganze auf an Leiberl oder Pulli in die große Welt ausse zu „schreien“, umso besser. 😉
Unterschiedlich. Entweder schnapp i ma a fesche Schrift, oder i hab a Idee für a Grafik oder a Bilderl, das guat passen tät. Es gibt da ka Geheimrezept oder goar a konsequente Art und Weise, wie i tu. Bei mir is immer a bissi Chaos – wurscht, um was es geht. Manchmal schnapp i ma an Bleistift und an Block und kritzel drauflos. Manchmal isses a des iPad mit Procreate oder der PC mit’m Adobe Illustrator, wo i rumzeichne, bis es so wird, wie i ma des vorstell. Manchmal san’s eben afoch nur Schriftarten, die mir taugen, und die i passend für’n jeweiligen Begriff find. Und manchmal hilft ma sogar Künstliche Intelligenz, des Teufelszeug, zur Ideenfindung.
Also i nehm alles, was ma irgendwie zur Verfügung steht und schau, dass i am End a paar fesche Kreationen hab, die mir selber g’fallen. – Und jo, sicher war i in mein’ eigenen 👉 Shop 👈 scho einkauf’n 😉
Weil’s ma a Anliegen is: I bin ka Sprachwissenschaftlerin oder Dialektforscherin, hab des Wienerische ned studiert oder irgendwas in der Richtung. Wenn also irgendwo a grober Fehler auftaucht, dann sagts ma bittscheen afoch Bescheid.
© Wiener Goscherl, 2025