schasaugat (schasaugert)

schasaugat ©Wiener Goscherl

Schas = Flatulenz. In Wien sagt ma zum Beispiel auch mal „Na, des is ka Schas“, wenn was arg is. Oder „Geh, kümmer di ned um den Schas“, wenn was ned wirkli wichtig is. „An Schas sehen“ wiederum heißt, ma sieht schlecht. „Augat“ (augert) leitet sich von den Augen ab.

Und deshalb: wenn ma …

  • an Schas (kaum was bis nix) sieht,
  • oder zumindest so schlecht, als würden die obligatorischen Fingertapper auf den Brillengläsern (in Wien: Augengläser) permanent die Sicht vertrüben,
  • oder vielleicht amal die Butter statt der G’sichtscreme erwischt, …

… dann is ma – tadaaaa! – schasaugat. Kriegt ma in der Form zwar ned unbedingt vom Augenarzt attestiert, also isses ka Diagnose, aber a liebevolle Feststellung. Und ja, der Arzt nennt’s halt einfach anders. 😉

In manchen Situationen hilft aber auch ka Brille, sondern einfach a bissl mehr Fokus. Oder a Kaffee. Kaffee hüft imma!

Übrigens: I war letztens beim Augenarzt. Ihr kennts des sicher: „Is jetzt besser oder schlechter?“ Spätestens nach’m dritten Mal weiß ma es einfach nimmer. Ma is geneigt zu sagen „Wos waaß denn i??“, aber ma bemüht si. Ma bemüht si und versucht, die Buchstaben weiter zu erraten, wurscht, was ma für a Linse vorg’steckt bekommt.

Beim Lesen eines lächerlich klein g’schriebenen Textes gibt ma dann teils hintergründige Antworten wie „Mit meiner Leseerfahrung tu ich mir halt leicht, aber als Leseanfänger hätt ich keine Chance, da was zu erkennen.“ – Was ma eigentlich die ganze Zeit über sagen mag, is: „Jo, i waaß eh, i bin hoit schasaugat!!“ – und drum werd ich bei meinem nächsten Augenarzt-Termin des passende Leiberl anziehn, das sämtliche Fragen von Vornherein beantwortet. Und wenn der Arzt dann ned lacht oder schmunzelt, dann isser vermutlich selber schasaugat. 😉


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